Geldanlage ab 40: Vermögensaufbau mit vermieteten Eigentumswohnungen
- Sebastian Köhler
- 22. Juli
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 5 Tagen

Mit Anfang oder Mitte 40 verändert sich oft der Blick auf die eigenen Finanzen. Neben klassischen Lösungen wie ETFs, Rentenversicherungen oder betrieblicher Altersvorsorge wird eine Option oft unterschätzt – vermieteten Eigentumswohnungen. In diesem Artikel schauen wir uns an, was sie für Anleger ab 40 leisten können, welche Chancen, aber auch welche Risiken sie mitbringen – und worauf man unbedingt achten sollte.
Warum Immobilien gerade ab 40 interessant sind
Mit 40 ist man in einer idealen Ausgangslage für strategischen Vermögensaufbau:
Beruflich gefestigt: Viele haben ein stabiles Einkommen, einen unbefristeten Job und eine gute Bonität.
Erstes Kapital vorhanden: Durch Ersparnisse, Erbschaften oder bereits abbezahlte Kredite steht häufig Eigenkapital zur Verfügung.
Planungshorizont: Bis zur Rente bleiben im Schnitt noch 25 Jahre – genug Zeit für langfristige Investments.
Realistische Erwartungen: Wer mit 40 investiert, sucht oft keine "schnellen Gewinne", sondern solide und planbare Einnahmen.
Vermietete Bestandsimmobilien passen genau in dieses Bild: Sie ermöglichen einen konservativen Vermögensaufbau mit laufenden Einnahmen, bieten steuerliche Vorteile und lassen sich mit einer durchdachten Strategie gut steuern.
Was sind vermietete Bestandsimmobilien?
Eine vermietete Bestandsimmobilie ist – ganz einfach gesagt – ein Objekt, das bereits gebaut ist und bereits vermietet wurde. Du kaufst also nicht auf dem Papier wie bei einem Neubauprojekt, sondern übernimmst ein bestehendes Gebäude inklusive Mieter, Mietverträgen und laufendem Betrieb.
Vorteile gegenüber Neubauprojekten:
Punkt | Bestand | Neubau |
Mieteinnahmen | Sofort vorhanden | Erst nach Fertigstellung |
Kaufpreis | Meist günstiger pro m² | Höhere Baukosten, Aufschläge |
Risiken | Klarer Zustand & Historie | Bauverzögerung, ungewisse Nachfrage |
Finanzierung | Einfacher zu bewerten | Höhere Unsicherheit bei Banken |
Natürlich muss man auch beim Bestand genau hinschauen – Stichwort Sanierungsbedarf oder Mietausfall – doch die Transparenz ist oft größer, gerade für Menschen ohne tiefe Immobilienkenntnisse.
Die drei Hauptgründe, warum Immobilien für dich ab 40 attraktiv sein können

1. Planbare Einnahmen fürs Alter
Du kaufst heute eine Wohnung oder ein kleines 1Mehrfamilienhaus. Die Mieteinnahmen decken (idealerweise) deine Kreditrate. Bis zur Rente ist der Kredit getilgt – und dann? Dann bleibt dir eine schuldenfreie Immobilie mit laufenden Mieteinnahmen.
Das heißt: Du baust nicht nur Vermögen auf, sondern auch ein zusätzliches Einkommen für später – und das in einer Form, die sich relativ gut kalkulieren lässt.
2. Stabile Wertentwicklung mit Inflationsschutz
Langfristig haben Immobilien – besonders in Ballungsräumen oder wirtschaftlich stabilen Mittelstädten – ihre Werte zuverlässig gehalten oder gesteigert. Gleichzeitig passen sich Mieten oft an die Inflation an, besonders bei Neuvermietungen.
Für dich bedeutet das: Dein Geld arbeitet mit der Zeit, ohne dass du monatlich etwas tun musst.
3. Steuerliche Vorteile clever nutzen
Viele Anleger vergessen: Immobilien sind steuerlich hochinteressant. Du kannst Zinsen, Verwaltungskosten, Fahrten zur Immobilie, Renovierungen und sogar Beratungskosten steuerlich geltend machen.
Zudem kannst du die Immobilie über 50 Jahre linear abschreiben (2 % pro Jahr), was deine Steuerlast weiter senkt – vor allem bei hohem Einkommen ein interessanter Hebel.
Worauf du beim Einstieg unbedingt achten solltest
Natürlich ist nicht jede Immobilie ein Selbstläufer. Gerade bei vermieteten Bestandsimmobilien gibt es einige Stolperfallen. Hier die wichtigsten Punkte:
Lage – aber realistisch
Klar: "Lage, Lage, Lage" – das Mantra gilt auch hier. Aber es muss nicht immer Berlin, München oder Hamburg sein. In kleineren Städten mit stabiler Bevölkerungsentwicklung, guter Infrastruktur und Nähe zu wirtschaftsstarken Regionen gibt es oft spannendere Chancen – und vor allem bessere Mietrenditen.
Worauf achten?
Mietniveau und Nachfrage in der Region
Infrastruktur: Schulen, Bahnanbindung, Einkaufsmöglichkeiten
Leerstandquote und Zukunftsaussichten (z. B. durch Universitäten, Kliniken, Industrie)
Zustand & Rücklagen
Ein häufiger Fehler: Die Immobilie sieht auf den ersten Blick gut aus, aber Dach, Heizung oder Fassade stehen bald an. Wer hier nicht sauber prüft, zahlt später drauf.
Empfehlung:
Immer ein unabhängiges Gutachten einholen
Instandhaltungsrücklagen der Eigentümergemeinschaft prüfen
Bei Mehrfamilienhäusern: Zustand der einzelnen Einheiten UND des Gemeinschaftseigentums beurteilen
Mietverträge prüfen
Nicht jeder Mieter zahlt pünktlich. Und manche Wohnungen sind untervermietet oder falsch kalkuliert.
Wichtig:
Mieteinnahmen realistisch einschätzen, nicht nur auf dem Papier
Mietsteigerungspotenzial und Indexmieten prüfen
Bonität der aktuellen Mieter, eventuelle Mietrückstände oder Klagen?
Finanzierung durchdacht aufsetzen
Gerade in deinem Alter macht eine solide, aber flexibel gestaltete Finanzierung Sinn. Du kannst oft gute Konditionen bekommen – aber musst auch für Zinsschwankungen vorsorgen.
Tipp:
15 Jahre Zinsbindung als Schutz gegen steigende Zinsen
Sondertilgungsmöglichkeiten verhandeln
Rücklagen für Modernisierungen & Leerstände einkalkulieren
Beispielrechnung: Was möglich ist
Stell dir vor, du kaufst eine Eigentumswohnung für 180.000 €. Du finanzierst 80 % über die Bank, hast also 36.000 € Eigenkapital.
Mieteinnahmen: 600 € netto/Monat
Annuitätendarlehen: 2 % Zins + 2 % Tilgung = 540 € Rate/Monat
Nebenkosten, Verwaltung, Rücklagen: 50–100 €
Ergebnis: Du bist fast bei ±0 monatlich – trägst also keine laufenden Kosten, baust aber Vermögen auf. Nach 25 Jahren gehört dir die Wohnung komplett – und du hast ein passives Einkommen oder Verkaufswert von über 200.000 € (bei moderater Wertsteigerung).
Die häufigsten Fehler – und wie du sie vermeidest
Zu emotionale Entscheidungen: "Die Wohnung ist schön" heißt nicht, dass sie wirtschaftlich sinnvoll ist. Zahlen müssen passen.
Unterschätzter Renovierungsaufwand: Ein neuer Anstrich reicht selten. Technik, Leitungen, Dämmung – vieles sieht man erst auf den zweiten Blick.
Mangelnde Rücklagenplanung: Auch wenn alles passt – ein geplatzter Warmwasserboiler oder leerstehender Monat kann richtig Geld kosten.
Allein unterwegs: Immobilieninvestitionen sind komplex. Wer sich keine Hilfe holt, zahlt oft Lehrgeld.
Warum professionelle Begleitung Sinn macht
Gerade wenn du dich zum ersten Mal mit vermieteten Immobilien beschäftigst, lohnt sich der Austausch mit Profis:
Ein unabhängiger Finanzberater hilft dir, das Investment in dein Gesamtvermögenskonzept einzuordnen.
Ein Steuerberater zeigt dir, wie du Steuervorteile optimal nutzt.
Ein Immobiliengutachter schützt dich vor Fehlkäufen.
Ein guter Hausverwalter sorgt für eine langfristig stabile Mietrendite.
Du musst nicht alles selbst machen. Und du solltest es auch nicht. Erfahrung ist in diesem Bereich Gold wert – oder besser: Geld wert.
Fazit: Immobilien ab 40? Durchaus sinnvoll – aber mit Plan
Wenn du 40 bist (oder etwas älter) und deine finanzielle Zukunft gezielt gestalten willst, ist eine vermietete Bestandsimmobilie eine überlegenswerte Option. Sie bringt dir:
Planbare Einnahmen ab heute und im Alter
Steuerliche Vorteile, die du bei ETFs oder Versicherungen so nicht bekommst
Langfristigen Vermögensaufbau mit Hilfe von Bankkapital
Aber: Sie ist kein Selbstläufer. Ohne sorgfältige Auswahl, Prüfung und professionelle Unterstützung kann es teuer werden.
Du willst herausfinden, ob eine vermietete Immobilie zu dir passt?
Dann lass uns sprechen. Ich helfe dir, das Thema objektiv und ganzheitlich anzugehen – mit Blick auf deine Ziele, deine finanzielle Situation und deine Risikotoleranz.

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